von Kathrin Kain und Dr.-Ing.Dietmar Förste
Wir verlieben uns immer in uns selbst…
Wir Menschen verlieben uns in Alles.
Wir verlieben uns in das Gute und das Böse, in das Lustige und das Traurige. Wir verlieben uns in Mutter Teresa und in Adolf Hitler. Ja, wir Menschen sind fähig, auch den Schmerz zu begehren.
Es wirkt wie ein Paradox: Der scheinbar beste Mensch ist fähig, auf grausame Art zu verletzen und zu töten. Und auf tragische Weise kann es auch der brutalsten Kreatur auf dieser Welt gelingen, dass ihr Millionen Menschen zu Füßen liegen.
Liebe ist ein Gefühl. Sie wertet nicht und denkt nicht logisch. Die Liebe folgt lediglich dem Resonanzgesetz. Dieses wirkt unbewusst.
Wir können uns nicht bewusst ver- oder entlieben.
Wir können nicht „loslassen“, wir können nicht „einfach glücklich sein“.
Erfüllte Liebe ist keine Entscheidung für das Gute und Liebeskummer ist keine Fehlentscheidung gegen das Gute.
Liebe und Liebeskummer haben ihren Ursprung weit weg von unserem Verstand.
Erst, wenn wir wissen, was uns unbewusst treibt, dann können wir verstehen, „wo die Liebe hinfällt“.
„Wer sich immer einsam gefühlt hat, der wird alles dafür tun, verlassen zu werden“.
Dieses Zitat aus einem deutschen Krimi beschreibt sehr treffend das menschliche Dilemma.
Wir selbst sind die treibende Kraft, die uns immer wieder Richtung Unglück steuert.
Solange wir glauben, dass andere für unser Elend verantwortlich sind, solange werden wir auch vergeblich im anderen nach Lösungen suchen.
Wir fordern von unseren Partnern, wir fordern von unseren Kindern, wir fordern von unseren Eltern, wir fordern von Chefs, Kollegen, Freunden und Nachbarn.
Wir fordern von der Politik, von Reiseveranstaltern, von Vereinsmitgliedern, von anderen Fahrzeughaltern.
„Schuld haben immer die anderen.“
Wir erklären, wir helfen, wir therapieren, wir zeigen, wir brauchen, wir wollen und wünschen und scheinen zu wissen, wie all die anderen sein sollten, dass es uns gut geht.
Wir verleugnen und verdrängen, wir ignorieren und vernachlässigen, was uns selbst betrifft.
Doch die Lösung kann nur in uns selbst zu finden sein.
Es gilt, unseren eigenen Anteilen, die, die traurig im Verborgenen wirken, nachzuspüren.
Erst, wenn wir erkennen, wer wir unbewusst sind, können wir verstehen, wohin uns das Leben führt.
Bewusst sehnt sich der Mensch sehr wohl nach Liebe, doch unbewusst weiß kaum jemand, wie die Liebe sich tatsächlich anfühlt.
Die meisten Menschen suchen also bewusst verzweifelt nach dem, was ihnen unbewusst mehrheitlich fehlt.
In unseren Sehnsüchten und deren Wunscherfüllung erhoffen wir die Liebe zu finden.
Gerade diese Sehnsüchte sind jedoch bewusst und lediglich die Spiegel unserer unbewussten Mängel.
Man könnte auch sagen, wir sind unbewusst immer wieder auf der Suche nach dem, was wir NICHT wollen.
Was wir unbewusst hingegen ausgezeichnet kennen, sind die Angst und das Leid.
So finden wir auf unserer verzweifelten Suche nach dem ewigen Glück, doch immer wieder nur Kummer, den wir in uns tragen.
Wer bin ich? Was hat mich geprägt und welche Verletzungen habe ich verdrängen oder verzeihen müssen, damit meine Psyche nicht kollabiert?
Alles, was wir nicht mehr wissen und wollen, ist dennoch da und wirkt unbewusst zu jeder Zeit und an jedem Ort.
Auf unserem Lebensweg folgen wir unseren hypnotischen unbewussten Mustern und wenn diese unseren Wünschen entgegenwirken, werden wir am Wollen immer wieder scheitern.
Was hat blinder Gehorsam mit uns gemacht? Wann haben wir einfach resigniert und was haben wir von unseren Bezugspersonen ungeprüft übernommen, damit wir uns geliebt fühlen? Was wurde uns vielleicht sogar eingeprügelt, was mit subtiler Gewalt erreicht? Was wurde mit Druck erzielt, von dem wir uns freiwillig nie hätten beeindrucken lassen?
Wer hat unseren Willen mit Liebesentzug und über Ängste gebrochen?
Welches Leid und welchen Schmerz haben wir durch unsere frühen Verletzungen unbewusst mit dem Gefühl der Liebe gekoppelt?
Es mag erschüttern, doch wir Menschen sind alle gestört. Und wer glaubt, erst in seinen Liebesbeziehungen den Liebeskummer zu finden, der irrt.
Bereits zum Zeitpunkt unserer Zeugung bekommen wir alle die Ängste und den Liebesmangel unserer Mütter übertragen.
Trauer und Verlust sind zwei der tiefsten Gefühle, die der Mensch erleben kann.
Sie können einen vernichtenden Zustand erreichen und in die absolute Hilflosigkeit führen.
Nicht zuletzt aus diesem Grund sind sie von uns Menschen so gefürchtet.
Gerade der Liebeskummer ruft in uns immer wieder diesen Zustand der Ohnmacht hervor.
Liebeskummer ist ein Schmerz, den wir nicht ignorieren können.
Es ist genau dieser Schmerz, der zu allem Leiden und allen daraus resultierenden Grausamkeiten dieser Welt führt.
Ist der aktuelle Liebeskummer irgendwann kaum noch aushaltbar, können wir sicher sein, dass dieser in uns einen guten Nährboden fand.
Alles, was uns jemals Leid tat, ist immer da.
Nicht kleiner, nicht besser, nicht weniger.
Tatsächlich sind unsere Liebespartner nicht die Erzeuger, sondern lediglich beste Erfüllungsgehilfen, wenn es darum geht, den Schmerz zu verstärken, den wir schon lange vorher in uns tragen.
Es ist unser eigenes Leid, das unsere Beziehungen schafft.
Der unzuverlässige Freund, der cholerische Chef, die untreue Liebespartnerin, der brutale Liebespartner.
All diese Beziehungen spiegeln im Außen, was tief in unseren Seelen schlummert.
Wenn ihre innere Stimme immer lauter wird:
„Warum muss das immer mit passieren?“,
wenn der sehnsuchtsvolle Wunsch sich immer verzweifelter in ihnen breit macht:
„Ich will doch einfach nur für immer glücklich sein!“,
und wenn beides immer mehr Raum in ihrem Leben einnimmt, dann ist es Zeit eine Reise in ihr Inneres zu wagen.
Es gilt zu verstehen, welchen hypnotischen, verdrehten Glaubensmustern sie folgen.
Wenn sie wirklich Veränderung möchten, dann heißt es, sich erst einmal selbst auf die Schliche zu kommen.
Lernen Sie, sich selbst und ihr bisheriges Leben zu verstehen.
Lass los!
Lebe jetzt!
Sei du selbst!
Verzeihe!
Liebe dich selbst!
Akzeptiere dich, wie du bist!
Vergiss, was gewesen ist!
Schau nach vorn!
Denke positiv!
All das sind Botschaften an ihr Bewusstsein, mit denen ihr Unbewusstes nichts anfangen kann.
Zu stark wirken die früh geschaffenen Konditionierungen und Kompensationsversuche.
Statt oben gut gemeinte beschriebene Rat-Schläge tatsächlich umsetzen zu können, verfallen wir früher oder später in unsere antrainierten Überlebensmuster.
Wir gehen Schuhe kaufen, joggen, fahren in den Urlaub, wir saufen oder „zünden uns erst mal eine an“.
Die Möglichkeiten, mit denen wir immer wieder versuchen, unsere Trauer zu überwinden, sind unendlich, aber auch sehr generations- und gesellschaftstypisch.
Die Auswirkungen unserer Konditionierungen sind weitaus komplizierter als wir uns das im einfachen Beispiel der Zitrone vorstellen können, die uns beim bloßen Anblick, das Wasser im Mund zusammen laufen lässt.
Wir Menschen können an bestimmten Auswirkungen und Handeln nicht einfach schlussfolgern:
Ah! Der Speichel läuft, Ursache ist der Anblick der Zitrone!
Das, was wir als Menschen in unseren Konditionierungen unserer Gefühle erleben, dabei geht es um mehr, als um einen einzelnen Reflex.
Wenn wir uns zum Beispiel ignoriert und abgelehnt fühlen, dann geht es bei jedem Triggern um Millionen von Gefühle, die sich im Laufe unseres Lebens an dieses Urgefühl der Trauer gekoppelt und es immer wieder bestätigt und verstärkt haben.
Aber es geht vielleicht schon lange nicht mehr um die Tränen, die dieses Gefühl als „normale Reaktion“ einmal auslösen konnte.
Und es geht im Laufe eines Lebens um unendliche Kompensationsversuche, diese Trauer auszuhalten oder zu verdrängen. Wir übertragen auf andere und anderes, was wir nicht ertragen können.
Die so genannte Kindererziehung neigt dazu, normale Reflexe, Reaktionen wegzutrainieren, statt diese zu akzeptieren.
Irgendwann wissen wir nicht mehr, warum wir wütend, traurig, aggressiv oder depressiv werden. Wir wissen nicht, dass die aktuelle Ursache unserer Wut, die ganz alte Trauer über unser Gefühl der Ablehnung ist, dass heute angesprochen wurde.
Wir wissen nichts von unserem Streben, nach Lösungen zu suchen, der Trauer nicht mehr mit Tränen zu begegnen.
Wir wissen nichts von den unbewussten Lösungen, nach denen wir süchtig werden.
In manchen Süchten bleiben wir ein Leben lang gefangen, andere ersetzen wir vielleicht durch neue.
Nicht mehr zu saufen, ist keine Willensentscheidung. Einfach, weil das erleichternde Saufen an einen unbewussten Schmerz zu dessen Linderung gekoppelt ist.
Und wer nicht mehr säuft und dafür mehr raucht, der ist in der Ursache nicht geheilt.
Wer nicht mehr weint ist nicht zwangsläufig glücklich, der schimpft und/oder schlägt jetzt vielleicht mehr.
Kaum jemand beschäftigt sich mit unseren Symptomverschiebungen.
Diese Tatsache wird selbst in der Wissenschaft so sehr vernachlässigt, dass kaum etwas darüber veröffentlicht ist und selten jemand davon gehört oder gelesen hat.
Wir behandeln Symptome, ohne die Ursache auch nur zu hinterfragen.
Wir freuen uns über Erfolge und erkennen nicht, dass das Unbewusste neue Wege, Symptome finden muss, um das Leid zu kompensieren.
Die Trauer, die in uns durch das Gefühl der Ablehnung angesprochen wird, die muss sich nicht zwangsläufig darin zeigen, dass der Mensch „immer nur weint“.
Trauer kann irgendwann ein Grund sein, dass ich mich wütend auf mein Gegenüber stürze oder mich depressiv und erschöpft in mein Schneckenhaus zurückziehe.
Aggression und Depression.
Eine gemeinsame Ursache, zwei sehr unterschiedliche Wirkungen.
Meistens bleiben uns die wahren Ursachen unserer Reaktionen verborgen, also unbewusst.
Schon deshalb können wir diese Verbindungen auch nicht bewusst lösen.
Wir garantieren ihnen: Auch sie befinden sich in einem Dilemma.
Mit ihren eigenen inneren Widersprüchen und Verdrehungen, mit denen sie selbst zu ihrem besten Glücks-Verhinderer werden können, lässt sich leicht das ganze Leid auf dieser Welt erklären, das keiner will, und wozu doch jeder in der Lage ist, es weiterzugeben.
Die furchtbarsten aller Kriege wurden und werden ausgerechnet mit der Liebe zu Gott und Vaterland gerechtfertigt.
Ausgerechnet die Liebe ist es, die uns Menschen immer wieder zu Gewalt und in blinde Unterwerfung führt.
Wie im Großen, so im Kleinen.
Es sind die Tyrannen an unserer Seite, die wir verehren und es sind die untreuen Schönen, denen wir verfallen sind.
Die Lösung dieses Dilemmas kann nur in der Ent-Hypnotisierung unserer unbewussten Glaubenssätze liegen.
Ihr fester Wille wird niemals genügen, um endlich für immer glücklich zu sein.
Was auch immer der Mensch im Bewusstsein will, Voraussetzung dafür ist, dass er es vorher unbewusst überhaupt kann!
Alles, was wir jemals erleben, wird im Unbewussten als Gefühl gespeichert.
Von diesen Gefühlen werden wir gesteuert!
Und genau dort, in unserem Unbewussten, brauchen wir die Veränderung der Gefühle, die dann eine neue Richtung für unser erleben vorgeben.
Und die gute Nachricht ist:
Diese Veränderung ist nachträglich und dauerhaft möglich!
Für das Unbewusste spielen Ort und Zeit keine Rolle.
Das sind Größen, die nur unser Verstand versteht.
Im Unbewussten können wir reisen.
Zwischen den Welten und unabhängig der Zeit.
Die Arbeit im Unbewussten hilft uns, nachträglich die fehlende Liebe in uns aufzufüllen und unsere Gefühle zu wandeln.
Es gilt, unser inneres Leid, dass wir an die Liebe gekoppelt haben, zu lösen.
Wenn wir das erreicht haben, sind wir in der Lage, die Liebe ohne unseren größten Lebensschmerz, die Verlustangst zu fühlen und Liebe ganz neu und anders zu erleben.
Erst dann, wenn wir Glück fühlen und annehmen können, wenn wir Glück und Liebe als Gefühle erkennen, die zu uns gehören dürfen, können wir das Glück auch auf Dauer aushalten.
Mit unserem Buch laden wir Sie und alle Leser ein, sich selbst und die Menschheit zu ent-täuschen!
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