Was tun, wenn unser Kind etwas gestohlen hat...
Für Eltern ist es immer ein Schock, wenn sie erfahren, dass ihr Kind etwas gestohlen hat. Sei es im Supermarkt, im Kindergarten, in der Schule, von Freunden, Mitschülern, oder auch Verwandten.
Noch größer ist der Schock, wenn die Eltern glauben, alles richtig gemacht zu haben und solche Handlungsweisen selbst sehr ablehnen und für völlig "schlecht" und "falsch" halten. Schnell stellen die Eltern sich und ihre "Erziehung" in Frage:
Was habe ich falsch gemacht?
Habe ich meinem Kind zu viel Freiheit gelassen?
Habe ich mein Kind nicht genügend im Griff?
Hätte ich es strenger erziehen müssen?
Ich verstehe mein Kind nicht!
Das ist nicht mein Kind!
Kinder sind immer ein Spiegel der Eltern, auch wenn das auf den ersten Blick nicht so aussehen mag und weh tut, weil sie selbst sehr anständige und achtbare Leute sind. Bei jedem Verhalten des Kindes sollten sich beide Elternteile die Frage stellen:
Was ist mein Anteil an dieser Handlung?
Das ist eine meist ungewohnte und auch schwere Frage. Oft wird sie mit den Gedanken oder sogar Aussprüchen beantwortet:
Von mir hat er/ sie das nicht…!
Du bist schuld! (gegenseitige Beschuldigung)
Das musste ja so weit kommen!
Das Kind ist in schlechte Kreise gekommen.
Wenn beide Elternteile diesen Denkmustern unterliegen, stellt sich die Frage:
Woher hat mein Kind DAS?
Es ist erwiesen, dass Verhaltensweisen von einer Generation zu der nächsten Generation über das Unbewusste weitergegeben werden. Das geht bis zu den Großeltern, Urgroßeltern und noch weiter zurück. Vielleicht gab es zum Beispiel einen unredlichen Kaufmann in einer früheren Generation…
Verhaltensweisen resultieren aus Gefühlen. Uns steuern Gefühle. Und diese Gefühle sind im Unbewussten gespeichert. Dieser Speicher ist riesig groß. Rechentechnisch, in Bit ausgedrückt, wären es, nach heutigen Erkenntnissen, ca. 1080 Bit. Das sind:
1 Million x 1 Million x 1 Million…. "das 80 Mal", also nahezu unendlich viel…
Unser Bewusstsein ist im Verhältnis weniger als 1 Promille! Also verschwindend wenig. Wir werden unbewusst von Gefühlen gesteuert! Über 99,99 % aller Handlungen sind uns nicht bewusst. Auch bei dem Kind, welches stiehlt.
Das innerpsychische Gefühl des Mangels wird im Außen durch das "ich hole mir DAS, was mir fehlt" in Form von Gegenständen, Dingen, Dienstleistungen, Geld kompensiert. In der Erwachsenenwelt, die über Medien auch den Kindern (unbewusst) zugänglich ist, werden menschliche Verfehlungen in Politik, Justiz und Wirtschaft, wie unbezahlte Rechnungen, Korruption, unterschlagene Steuern und Abgaben, nicht vollständig oder gar nicht bezahlte Dienstleistungen, vorsätzlicher Betrug am Kunden (VW Skandal) teilweise als "Kavaliersdelikt" dargestellt. Auch solche Informationen aus dem gesellschaftlichen Überbewusstsein kommen beim Kind unbewusst an und es wird davon beeinflusst.
Was für ein unbewusstes Gefühl kann dazu führen, dass ein Kind stiehlt?
Zum Beispiel:
Ich hole mir "etwas", was ich nicht habe, oder wovon ich "zu wenig" habe. Das "Etwas" ist immer eine Kompensation, ein Ersatzgefühl für Liebesmangel.
Das "Etwas" oder das "zu wenig" ist in der Regel das Gefühl:
ich bin wahrgenommen,
ich bin beachtet,
ich gehöre dazu,
ich bin geliebt,
ich bin glücklich,
ich bin in Freude,
…
Kinder haben noch keine so große Palette an Möglichkeiten, Gefühlsmängel an Liebe über Süchte zu kompensieren. Süchte sind ein Ventil zur Ablenkung von Liebesmangel, wenn es auch keine anderen Menschen (z.B. Oma, Opa, die liebe Kindergärtnerin, die liebe Lehrerin) gibt, die diesen Mangel etwas ausgleichen können. Süchte sind unter anderem Rauchen, Alkohol trinken, Rauschgift, TV sehen, Computerspielen, Handy spielen, soziale Netzwerke in Medien, Markenkleidung, Sport, Party, Musik, Autos, Statussymbole und und und…
Stehlen kann auch schon das kleine Kind als Kompensation nutzen.
"Ich nehme mir, was mir zusteht",
"ich nehme mir, was mir fehlt".
Vom Kind wird nur das Gefühl der schnellen Befriedigung gespürt und ersehnt. Es nimmt NICHT den Schmerz des "Bestohlenen" wahr und verdrängt diesen auch erfolgreich bei der Tat.
In den meisten Fällen kommt sehr bald das schlechte Gewissen. Das schlechte Gewissen und das damit verbundene Gefühl "ich bin falsch" können sogar Verhaltensstörungen, Lernstörungen oder sonstige körperliche und seelische Symptome hervorrufen.
Das Kind trägt eine große Last mit sich herum. Oft wird erst über solche Symptome herausgefunden, was die Ursache ist und das das Kind etwas gestohlen hat. Irgendwann "zerreißt" es das Kind und es hält den Druck des schlechten Gewissens nicht mehr aus. Es muss sich jemandem anvertrauen oder ist froh, wenn es endlich entdeckt wurde, wenn es endlich "gestehen darf". Es sehnt sich danach, wahrgenommen zu sein. Je einfühlsamer sie selbst sind, umso eher können sie solche Verhaltensveränderungen und/ oder Symptome erspüren. Bleiben sie gelassen und schaffen sie Vertrauen. Ermuntern sie ihr Kind, sich ihnen zu öffnen und mit ihnen zu reden.
Wenn man mit dem Kind nach Aufdecken der Tat über die Traurigkeit und den Schmerz des Bestohlenen spricht, beginnt es meist zu weinen. Es kann dann auch den Schmerz des Anderen fühlen.
Kinder sind von der Natur aus sehr hilfsbereit. Entgegen der seit Jahrhunderten, leider auch von der Kirche immer noch verbreiteten Meinung:
das Kind wird böse geboren und muss vor allem körperlich (liebevoll) gezüchtigt werden, um im späteren Leben "etwas Gutes zu werden",
ist nunmehr im Jahr 2017 (!) auch von der Wissenschaft erkannt worden, dass Kinder von der Schöpfung her hilfsbereit und lieb sind (sehen Sie dazu u.a. den interessanten Film auf DVD: "Die Revolution der Selbstlosen" mit Beiträgen aus der Forschung der Universität Leipzig).
Kinder sind von Natur aus lieb.
Leider kommt ein Kind nicht (ganz) frei auf diese Welt. Es wird mit all den von den Eltern übertragenen Belastungen geboren. Es ist genug Speicherplatz im Gehirn vorhanden, siehe die Zahlenangaben oben. Diese Belastungen begrenzen das Erleben eines wirklich freien, glücklichen, liebevollen Gefühls, wie es von der Natur, der Schöpfung, vorgesehen wurde.
Resümierend heißt das jedoch auch, dass eine Bestrafung den Liebesmangel als Ursache für das Stehlen noch weiter verstärkt mit dem Gefühl zusätzlicher Ablehnung, zusätzlichem Alleinsein, zusätzlichem Nichtverstanden fühlen.
Das Stehlen ist als ein Hilferuf nach Zuwendung und Liebe zu verstehen.
Die Eltern sollten sich die Frage ehrlich beantworten, wieviel emotionale Zuwendung habe ich meinem Kind in letzter Zeit gegeben. Wie oft habe ich mein Kind gefragt, wie es sich fühlt. Wie fühle ich mich selbst? Habe ich in meinem Leben, in meiner Kindheit ähnliche Gefühle, Erlebnisse gehabt?
Es geht hier nicht um Schuld! Es geht um eine Analyse, um ein Verstehen, was tiefenpsychologisch in Ihnen und Ihrem Kind abläuft. Betrachten Sie auch Ihre partnerschaftliche Beziehung.
Hier ist wichtig zu verstehen: Das Kind spürt die "wahre Beziehung" der Eltern zueinander. Egal, was sie beide versuchen zu beschönigen, egal , wovor sie ihr Kind schützen wollen, egal, was sie glauben, wozu ihr Kind noch zu klein ist, um "es" zu verstehen, egal was ihr Kind ihrer Meinung nach nichts angeht…
Ihr Kind spürt die "wahre Beziehung". Vielleicht, nein meistens, viel eher, als sie selbst. Über 99,99 Prozent aller Informationen zwischen Menschen laufen unbewusst über das Gefühl.
Diese Fähigkeit ist bei Kindern noch viel stärker erhalten
als bei manipulierten technisierten Erwachsen.
Es fehlen jedoch die Möglichkeiten und das rationale Verständnis,
diese Gefühle verbal zu beschreiben.
Darüber hinaus haben Kinder Angst, abweichende Gefühle
von den Vorgaben und gesellschaftlichen und persönlichen Normen
der Eltern zu benennen.
Dennoch drücken Kinder ihre Gefühle
in bewussten und unbewussten Handlungen aus,
zum Beispiel:
Trotzen,
Weinen,
Schreien,
Spucken,
Kratzen,
Beißen,
Schlagen,
Schubsen,
Zunge raus stecken,
Kaputt machen, zerstören
Lügen,
krank sein
und auch
Stehlen.
…
Meist zeigt das "Fehlverhalten" eines Kindes nur ein schon längeres Problem in einer Familie, Partnerschaft, Beziehung Elternteil zu deren Eltern (Oma, Opa des Kindes), Probleme auf Arbeit und andere Einflüsse, bis hin zu akuten oder latent andauernden Krankheitssymptomen und Traurigkeit der Eltern, die das Kind nicht anders verarbeiten kann.
Andererseits hilft es ihrem Kind auch nicht, über falsch verstandene, kompensierende Maßnahmen, wie durch "noch mehr Spielzeug", durch "noch mehr Highlights", den Mangel an echter Liebe auszugleichen.
Ihm hilft einzig und allein das Gefühl, wahrgenommen zu werden, beachtet zu werden, geliebt zu werden. Reden Sie deshalb mit Ihrem Kind unabhängig von dessen Alter so, wie Sie mit einem guten Freund, einer guten Freundin, einem fremden Menschen, Ihrem Chef oder einer Ihnen wichtigen erwachsenen Person reden würden. Sehen Sie Ihr Kind als gleichwertig an.
Nicht als das kleine Kind, das dumm ist, nichts weiß und dem man die Welt erklären muss.
Verlassen sie das ihnen aus Ihrem eigenen Leben bekannte Gefühl aus Autoritätsgefällen. Was sie selbst als Kind gelernt haben, setzt sich unbewusst in ihrem Erwachsenleben fort. Meist geschieht es unter dem Deckmantel "gut gemeint". Sie geben unbewusst dieses gut gemeinte Weltbild, dieses Autoritätsgefälle, an ihre Kinder weiter. Ihr Autoritätsgefälle wurde in ihrem Leben geprägt durch:
Mutter - zu ihnen
Vater - zu ihnen
Lehrer - zu ihnen
Ausbilder - zu ihnen
Chef - zu ihnen
Beamter - zu ihnen
Arzt - zu ihnen
Verlassen sie diese Autorität.
Gehen sie wortwörtlich auf Augenhöhe mit Ihrem Kind.
Ein leider oft anzutreffendes Beispiel, was genau das Gegenteil von Vertrauen aufbaut ist folgender sinngemäßer Wortlaut, den ein Elternteil über das Fehlverhalten seines Kindes in der Beratung sagt:
"Ich habe ein sehr inniges vertrauensvolles Verhältnis zu meinem Kind.
Ich habe meinem Kind gesagt:
´DU darfst mit ALLEM zu mir kommen,
ABER wehe, WENN DU
stiehlst,
(oder
kiffst,
oder
Dich mit DENEN abgibst,
oder
DAS und DAS machst
…)
dann brauchst DU gar nicht wieder zu mir zu kommen,
(oder
dann kenne ich DICH nicht mehr,
oder
dann bist DU für mich gestorben,
oder
dann ist die Mama ganz traurig,
oder
...´)"
Unterhalten sie sich gleichwertig mit Ihrem Kind,
auf Augenhöhe.
Unterhalten ist auch kein Interview, kein Befragen, kein Vortrag, keine Schuldzuweisung, kein Anschreien.
Wenn Ihr Kind in seiner größten Not, gleichgültig, was es getan hat, zu Ihnen kommen und mit ihnen ALLES bereden kann, auch die Verfehlungen, dann haben sie alles richtig gemacht. DAS wäre das Ziel. Es geht nicht darum, dass sie alles gut heißen sollen, was ihr Kind unter Umständen gemacht hat. Es geht darum, dass es sich verstanden fühlt und zu einer Erlösung aus dem eigenen Schmerz kommen kann. Zeigen sie ihrem Kind, dass es Vertrauen zu ihnen und Vertrauen in sich selbst haben kann.
Im Fall des Stehlens ist also wichtig, dass das Kind die Gefühle des Bestohlenen nachempfinden lernt, sich in denjenigen hineinversetzt. Das heißt psychologisch: Empathie lernen. Unsere Gesellschaft kann nur so empathisch (freundlich, verständnisvoll) sein, wie wir unseren Kindern das zeigen, vorleben, sie dazu hinführen. Fühlen lernen, Gefühle lernen, lernen Gefühle zu zeigen, auch zu beschreiben. Sich selbst zu fühlen, sich selbst kennenzulernen.
Wie empathisch sind sie selbst? Lernen sie mit ihrem Kind zusammen mehr Empathie zu zeigen. Seien sie Ihrem Kind dankbar! Auch und gerade für Fehlleistungen. Das sind die roten Lampen im Leben, die angehen, wie die rote Lampe im Auto, die warnt. Übergeht man solche "rote Lampen" führt das nicht selten in eine große Schwierigkeit oder in eine Krankheit oder Sucht im späteren Leben.
Praktisch empfehle ich im Fall des stehlenden Kindes als erstes das Gespräch mit dem Kind, wirklich ein Gespräch. Fragen, warum es das getan hat, was es dabei gefühlt hat und wie es sich jetzt fühlt. Kommentieren oder beurteilen sie die Beschreibung der Gefühle ihres Kindes bitte nicht. Das wäre wieder eine Bewertung und die Botschaft an das Kind:
"Du bist falsch!"
Eine richtige und wichtige Botschaft an ihr Kind ist:
"Das tut mir leid, (…dass DU traurig warst/bist)"
"Das habe ich nicht gewusst"
"Ich verstehe DEINE Wut"
"Ich verstehe DEINEN Wunsch"
"Ich bin für DICH da"
Helfen sie durch Nähe, Umarmung, Berührung Ihrem Kind sich für eigene Gefühle zu öffnen. Nehmen sie sich Zeit für das Gespräch. Der Elternteil, dem das Kind vielleicht noch näher steht und Intimes mitteilen kann, sollte das Gespräch führen. Sorgen sie bei dem Gespräch für eine ruhige, sichere Atmosphäre im Raum. Gehen sie in einen Raum, wo das Kind sich sicher fühlt und sie sich auch wohl und sicher fühlen. Atmen sie vor dem Gespräch mehrmals tief ein und aus und gehen sie selbst in Ruhe. Sie sollten so ein Gespräch nie führen, wenn sie abgespannt, gestresst, getrieben sind und unter Zeitdruck stehen. Der Erfolg hängt wesentlich von ihrer ruhigen Gesprächsführung ab.
Stellen sie sich vor, sie werden in Ihrem Job zum höheren Chef gerufen, weil etwas nicht zu seiner Zufriedenheit gelaufen ist. Sie gehen dabei in der Regel regressiv in die gleichen Gefühle, die sie als Kind gelernt haben: Angst, Minderwertigkeit, Falsch sein, nicht genügen…
Und sie sind froh, wenn das Gespräch mit dem Chef ruhig, verständnisvoll verläuft und mit einer gemeinsamen Lösung herzlich endet…
Schaffen sie auch so eine wie von ihnen selbst für gut befundene Gesprächs-atmosphäre. Schaffen sie diese Gleichwertigkeit, die sie sich vom Chef erhoffen auch gegenüber ihrem Kind. Weg mit der Autorität! Weg mit Macht und Ohnmacht! Weg mit der Angst!
Wenn ihr Kind sich in den Bestohlenen, Mitschüler, Freund, Bekannten, eingefühlt hat und es ihm leid tut, erarbeiten sie gemeinsam mit ihm eine machbare Lösung, wie ihr Kind das dem Anderen zugefügte Leid ausgleichen könnte. Stellen sie dabei keine Bedingungen: wenn…dann: Geben sie Ihrem Kind Zeit, WANN es den "Ausgleich", die "Entschuldigung" machen möchte, vertrauen sie der Intuition ihres Kindes und der Phantasie, WIE es den Ausgleich machen möchte.
Wenn ihr Kind es schafft, von selbst auf sie mit all seinen Fehlern und Verfehlungen zuzukommen, dann haben sie tatsächlich vieles richtig gemacht.
Als Ausgleich wäre es zum Beispiel möglich, dem Bestohlenen etwas zu basteln und das Gebastelte schenken, den gestohlenen Gegenstand zurückgeben, ihn zum Spielen einladen und ihn aus 3 Spielen etwas auswählen lassen, ihm eine Arbeit abnehmen, z.B. wenn der Andere Unkraut im Garten ziehen muss, oder ihm bei etwas anderem helfen, Gemeinsam was zeichnen.
Oder auch eine gemeinnützige Arbeit als Ausgleich machen, wenn es sich um einen Diebstahl in der Kaufhalle oder Geschäft handelt. Zum Beispiel (heimlich) Altpapier und Abfall auf dem Parkplatz und Umfeld einsammeln für einen oder mehrere Tage. Zwingen Sie das Kind nicht, sich bei den Verkäufern oder Filialleitern "zu stellen", wenn es davor Angst hat. Stellen Sie Ihr Kind dann nicht bloß. Seien sie der Anwalt Ihres Kindes, der den Schaden im Supermarkt reguliert.
Drohen sie nie mit Polizei, Gefängnis, Kinderheim, Keller oder ähnlichem! Das sind für das Kind traumatische Informationen und lebensbedrohende Ängste!
Vereinbaren sie mit Ihrem Kind einen Ausgleich wie oben beschrieben, der ihrem Kind gefühlt eine Schuld-Entlastung gibt und möglichst mit Freude ausgeführt werden kann. Beziehen sie im Finden dieser Ausgleichtätigkeit Ihr Kind mit ein und vertrauen sie ihm. Der Ausgleich für eine Person muss etwas sein, wo der Bestohlene ein gutes Gefühl durch Beachtung, Wahrgenommen sein und gemocht sein empfindet. Auch er hat das Gefühl durch den Diebstahl, dass ihm Zuwendung, Liebe weggenommen wurde, weil er DAS auf die ihm geliebten Gegenstände übertragen hatte. Auch er hat einen Liebesmangel.
Das heißt, Dieb und Bestohlener gehen in Resonanz. Nichts geschieht durch Zufall. Beide können aus dem Ereignis "mehr Empathie haben" lernen. Deshalb sollte die Lösung (Ausgleich, Wiedergutmachung) immer auf der Gefühlsebene harmonisierend stattfinden und nicht auf einer materiellen Ebene oder gar körperlichen und seelischen Bestrafungen.
Die Eltern, möglichst alle 4 Elternteile, sollten die Rahmenbedingungen dafür schaffen und das sehr sorgfältig planen und geschehen lassen.
DAS ist eine echte Lebensschule
mit Zukunft für das Kind
UND die Eltern.
Tragisch sind auch die Folgen von Überforderung von Elternteilen oder die Auswirkungen der eigenen leidvollen Kindheit: